KNOER-Tagung 2025, Neuigkeiten, Unkategorisiert

KNOER goes OERcamp! Veranstaltungsrückblick und KNOER-Beteiligungen auf dem OERcamp 2025 in Hannover

Seit 2012 bringt das OERcamp Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zusammen, die sich mit offenen Bildungsressourcen (OER) und zeitgemäßer digitaler Bildung beschäftigen. Es ist ein Ort, an dem Lehrende, Forschende, Praktiker:innen und weitere Interessierte miteinander ins Gespräch kommen, Erfahrungen teilen und gemeinsam neue Ideen entwickeln – immer über institutionelle, fachliche und disziplinäre Grenzen hinweg.

Mit unterschiedlichen Formaten war KNOER gemeinsam mit seinen Mitgliedern beim OERcamp 2024 vertreten

Das diesjährige OERCamp fand vom 4. bis 6. September 2025 in der Hochschule Hannover bzw. der Multi Media BBS auf der Expo Plaza Hannover statt. Das bunte Programm umfasste dabei Formate wie Pre-Camp-Workshops, eine Community-Konsultation zum Thema „Open Educational Practices“, ein großes Barcamp und Praxis-Workshops. Wie immer bei einem OERCamp ging es bei diesem Veranstaltungsformat nicht nur um das Teilnehmen, sondern auch um das Teilgeben. So wurden viele Teile des OERCamps von den Teilnehmenden selbst organisiert. Auch die Mitglieder und Partner:innen des KNOER waren auf dem OERCamp vertreten und brachten sich mehrfach in Sessions und Workshops für die Sache der offenen Bildungsbewegung ein. In unterschiedlicher Besetzung stellten sie dabei die Themen KI-Hype und OER-Zukunft, Pain Points und Bedarfserhebung sowie länder-übergreifende OER-Infrastrukturen in den Fokus.

Highlight! Das KNOER Barcamp „OER Reloaded: Wie wir zwischen KI und Kooperation Offenheit wieder ins Spiel bringenals 1000. Session-Pitch gekürt

Constanze und Daniel kündigen die Session an

Konfetti und Applaus für die 1000. Sessionankündigung auf dem OERcamp Hannover | Christoph Nagel für OERcamp / Agentur J&K – Jöran & Konsorten unter CC BY 4.0

Bereits die Ankündigung war der Knaller: Als Constanze und Daniel von der virtuellen Geschäftsstelle die KNOER-Session OER Reloaded: Wie wir zwischen KI und Kooperation Offenheit wieder ins Spiel bringen ankündigten, knallten die Konfetti-Kanonen zur 1000. Sessionankündigung auf einen OERcamp. Gute Vorzeichen!

In der Session stellte sich das Kooperationsnetzwerk OER-förderliche Infrastrukturen und Dienste zunächst (KNOER) kurz vor: Ein Verbund mandatierter Landeseinrichtungen, der länderübergreifende OER-Infrastrukturen und -Dienste zusammenbringt und weiterentwickelt. Ziel des Netzwerks ist es, den Gedanken offener Bildungsressourcen voranzubringen, Kooperationen zu fördern und Synergien zu nutzen. Sichtbar wird dies unter anderem in einer jährlichen Jahrestagung, wo zuletzt im Juni in Berlin Synergien zwischen Open Education und Open Science beleuchtet und gemeinsame Handlungsfelder der beiden Bewegungen ausgelotet wurden.

Aktuell gehören dem Netzwerk unter anderem Einrichtungen wie eSalsa, Digital Learning Campus, twillo, Bildungsportal Sachsen, ORCA.nrw, VCRP, eTeach-Netzwerk Thüringen, HessenHub, ZOERR und MMKH an.

Anschließend diskutierten die Teilnehmenden vor allem die Frage, wie OER in Zeiten von KI und adaptivem Lehren/ Lernen neu verortet werden kann. Es kristallisierte sich heraus, dass OER als Begriff in Gremien und Fachkreisen zwar verständlich ist, in der Breitenkommunikation und Praxis jedoch an Sichtbarkeit verliert — nicht zuletzt durch die mediale und institutionelle Fokussierung auf KI. Gleichzeitig herrschte in der Runde Konsens darüber, dass KI nicht notwendigerweise im Widerspruch zu offenen Bildungsressourcen stehen muss: Je nach Einsatz kann KI ein Werkzeug, eine Chance oder ein Risiko für offene Bildung sein.

Konkrete Hürden, die mehrfach genannt wurden, sind fehlende Infrastrukturen, unklare Workflows für Produktion und Veröffentlichung sowie geringe institutionelle Anreize, Lehrmaterialien als OER bereitzustellen. Als mögliche Hebel wurden folgende Maßnahmen breit diskutiert: verbindliche Offenheitsanforderungen in Förderbedingungen, gemeinsame Qualitätskriterien, also Standards für OER, Zertifizierungsangebote (als Instrument zur Steigerung von Sichtbarkeit und Reputation) sowie die Idee bzw. der Wunsch von OER-Beauftragten in Institutionen — analog zu Datenschutz- oder Open-Science-Beauftragten.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Frage nach der Anschlussfähigkeit: OER sollten verstärkt in Curricula, in Aus- und Weiterbildung (inkl. Promovierende und Postdocs) sowie durch die Einbindung von Bibliotheken als aktive OER-Akteur*innen gedacht werden. Beispiele aus der Praxis, z. B. die ZOERR-Initiative zur Erstellung OER-basierter Materialien durch Nachwuchsforschende, wurden als vielversprechend gewertet. Ebenfalls empfohlen wurde, Offenheit bereits bei der Konzeption von Projekten und Ausschreibungen mitzudenken, um Nachhaltigkeit und Nachnutzbarkeit von Anfang an zu fördern.

Zum Begriffsdiskurs wurde eine eher pragmatische Haltung deutlich: Die exakte Terminologie (OER vs. OEP vs. „Offenheit“) ist für Fachdebatten zwar nützlich, sollte aber nicht davon ablenken, dass es vor allem um die praktische Umsetzung geht. Der Konsens lautete: Statt an begrifflichen Doktrinen festzuhalten, muss OER stärker ins Doing — in konkrete Produktionsprozesse, sinnvolle Infrastrukturen und in die Lehrpraxis — überführt werden. Wichtiger als die Betitelung ist stets das Machen.

Abschließend war festzustellen: OER hat Zukunft, wenn es gelingt, institutionelle Verankerung, klare Rahmenbedingungen und sichtbare Anerkennungs- bzw. Reputationswege (z. B. Zertifikate oder Anerkennung in Leistungsvereinbarungen) zu verbinden. Das KNOER-Netzwerk bietet hierfür einen wichtigen Rahmen, um länderübergreifend Wissen zu bündeln, Standards zu diskutieren und diesbezüglich Maßnahmen anzustoßen.

👉 Session-Dokumentation: https://pad.oercamp.de/p/r.137feb195170e3e584c2a8f8fccdafcb 

Barcamp Session: Pain Points: Bedarfe und Lösungen für die Praxis“

In der von Noreen Krause (twillo), Dr. Susanne Fritz (FWU Institut für Film und Bild), Konrad Faber (VCRP) und Martin Christian (DIE) angebotenen Session „Pain Points: Bedarfe und Lösungen für die Praxis“ wurden bildungsbereichsübergreifend Bedarfe / Pain Points zu Infrastrukturen und OER von Lehrenden und Lernenden gesammelt. Im Mittelpunkt der Session stand dabei die Frage, welche Themen aus einer übergreifenden und  strukturellen Perspektive im Kontext OER angegangen werden sollten. Zu den Themenfeldern gehörten beispielsweise Metadatenstandards und Interoperabilität, Anreize und Motivation, Kommunikation und Kollaboration, Unterstützung von KI, Kompetenzentwicklung OER/OEP und die Perspektive der Lernenden.

👉 Session-Dokumentation: https://go.oercamp.de/hannover-2025/talk/GUUJRM/
Aufruf & Impuls zum Weiterdenken, der initial u.a. durch Inputs aus der Session entstanden ist: https://ogy.de/azs0

Praxis-Workshop: „OER-Bildungsinfrastrukturen sichtbar machen, mappen und vernetzen“ (MOERFI)

Im MOERFI-Workshop von Constanze Reder-Knerr (VCRP) und Dr. Susanne Fritz (FWU Institut für Film und Bild) trafen Praxis, Technik und bildungspolitische Perspektiven aufeinander, um vorhandene OER-Infrastrukturen (Portale, Editoren, Repositorien, Services) sichtbarer zu machen und konkrete Schritte hin zu einem nutzendenzentrierten OER-Cockpit zu entwickeln. Das vom Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) koordinierte und in Zusammenarbeit mit dem FWU durchgeführte Projekt verbindet Mapping-Arbeit mit Demonstrationen. Ziel des Projekts ist es, OER-Infrastrukturen wie Portale, Editoren oder Repositorien systematisch zu erfassen, auf der OER World Map sichtbar zu machen und miteinander zu vernetzen.

Der Workshop gliederte sich in eine kurze Projektvorstellung und thematische Arbeitsgruppen zu Plattformen & Perspektiven, Metadaten & Validierung, Formaten & Interoperabilität, Metriken & Monitoring sowie zur Vision des OER-Cockpits. Übergreifendes ErgebnisEs gibt bereits viele Tools und Dienste, doch Sichtbarkeit, Standards und einfache Workflows fehlen. Besonders wichtig sind gut strukturierte Metadaten, offene Formate sowie medienbruchfreie Abläufe von der Erstellung bis zur Nutzung in Lernplattformen. Innerhalb der Gruppendiskussionen wurden auch verschiedene Visionen eines OER-Cockpits konkretisiert: ein zentraler Zugang, der Suche, Erstellung, Anpassung und Verbreitung von OER bündelt.

Als nächste Schritte wurden ein öffentliches Mapping der Infrastrukturen, ein Prototyp für einen dialogbasierten Metadatengenerator und ein erstes MVP-Cockpit mit Usability-Tests vereinbart. Langfristig könnte auch ein KI-gestützter „Rights-Checker“ (Automatisierung der Rechteprüfung von Bildern, Audio, Text) die Veröffentlichung von OER deutlich erleichtern.

Abschließend lässt sich festhalten: MOERFI kann durch das Mapping, den Demo-Tagen und einem etablierten Partnernetzwerk kurzfristig sichtbare Verbesserungen erzielen, die mittelfristig in ein interoperables OER-Ökosystem münden können. Technische Spezifikationen, rechtliche Klarheit und didaktische Anforderungen müssen dabei in medienbruchfreien, niedrigschwelligen Workflows zusammengeführt werden, damit Lehrende tatsächlich profitieren und Materialien nachhaltig nachgenutzt werden können.

👉 Zur Dokumentation des Workshops: go.oercamp.de/hannover-2025/talk/3QFMLZ

Praxis-Workshop: „Wie gelingt der Aufbau länderübergreifender OER-Infrastrukturen?

In diesem Praxis-Workshop von Noreen Krause (twillo) und David Stöllger (Universität Osnabrück) ging es um die Frage, was es braucht, damit OER-Infrastrukturen auch über Ländergrenzen hinweg geteilt, genutzt und weiterentwickelt werden können. Die Teilnehmenden stellten sich hier die Frage: Was braucht es für langfristige OER-Infrastrukturen? Eine wichtige Einsicht bestand auch darin, dass Offene Bildungsmaterialien und Bildungsformen und die notwendigen Infrastrukturen eng mit Demokratie verbunden sind. Offene Bildung löst nicht nur wichtige Grundbedürfnisse und -rechte der Demokratie ein, sondern kann Demokratie wiederum durch Offenheit und freien Zugang zu Bildung bestärken.

Zur Frage, wie man den Auf- und Ausbau von OER-Infrastrukturen angehen sollte, betonten die Teilnehmenden den Mittelweg in einer gewisser Anzahl unabhängiger OER-Portale. Einerseits kann der kooperative Wettbewerb zwischen OER-Portalen Innovation zu fördern, mit Dezentralität Strukturen absichern und Kompetenzen und Ansprechpartner:innen zu OER z.B. in verschiedenen Bundesländern erhalten und fördern. Gleichzeitig sollten, so die Diskussion, bestehende Infrastrukturen so vernetzt werden, dass Nutzende nahtlos Inhalte in verschiedenen Portalen finden, nachnutzen und zusammen erstellen können. Auch gerade mit Blick auf die zukünftige Finanzierung von OER-Infrastrukturen können Kooperationen z.B. auf Ebenen der Bundesländer einen wichtigen Beitrag leisten.

Darüber hinaus wurde durch die Heterogenität der Teilnehmenden bzgl. ihrer Tätigkeit in verschiedenen Bildungskontexten (Schule, Hochschule, Erwachsenen-, Berufs- und Weiterbildung) einerseits der Bedarf für Vernetzungen innerhalb aller dieser Bildungsbereiche und ggf. auch bildungsbereichsübergreifend deutlich. Andererseits stellten die Teilnehmenden auch die Vorreiterrolle der Akteur:innen und Initiativen im Hochschulbereich im Vergleich zu den anderen Bildungsbereichen heraus. So zeugen bundesweite Netzwerke (z.B. über Kooperationsnetzwerke wie KNOER) und bestehende länderübergreifende Kooperationen (wie zwischen ORCA.nrw und twillo) von signifikanten Fortschritten in der Vernetzung und Integration bestehender OER-Infrastrukturen.

👉 Zur Workshop-Dokumentation: https://go.oercamp.de/hannover-2025/talk/MWYWAA/

Weitere Sessions mit Beteiligung von KNOER-Mitgliedern

PreCamp-Workshop: „KI und OER im Einsatz: OER vielseitig und rechtskonform mit KI aufwerten“

In diesem Workshop von Yulia Loose (ELAN e.V.), Johannes Koch (Universität Osnabrück) wurde der Frage nachgegangen, wie Künstliche Intelligenz die Erstellung und Nutzung von Open Educational Resources (OER) sinnvoll unterstützen kann. Präsentationsfolien: https://ogy.de/5qt9

Barcamp-Session: „Canva – Funktionen und rechtskonforme Einsatzmöglichkeiten in der Lehre“

In dieser Session, die von Britta Beutnagel (TIB) angeboten wurde, standen die wichtigsten Funktionen von Canva und die Frage, was aus rechtlicher Perspektive bei dessen Nutzung zu beachten ist, im Mittelpunkt. Session-Dokumentation: https://go.oercamp.de/hannover-2025/talk/CTK7H7/ Präsentationsfolien: https://ogy.de/5qt9

Barcamp-Session: „Wie gelingt ein OER-Sprint?“

Wie sich der Prozess eines OER-Sprints steuern lässt und welche Erfahrungen es hierzu bereits gibt, wurde in dieser Barcamp-Session von Gabi Fahrenkrog (TIB), Silvia Czerwinski (twillo) und Johannes Koch (twillo) diskutiert. Session-Dokumentation: https://go.oercamp.de/hannover-2025/talk/H7DVGA/

Barcamp-Session: „Alle 11 Sekunden … Warum sind Metadaten so toll?“

Warum sind Metadaten eigentlich so toll? Um Diese Fragen ging es in der Bar Camp-Session von Sabine Stummeyer (TIB) und David Stölger (Universität Osnabrück)Darüber wollen wir uns gern mit Euch austauschen. Session-Dokumentation: https://go.oercamp.de/hannover-2025/talk/AX9SU8/

Barcamp Session: „Perfect Match- Das Wikiversum für OER- und Bildungsprojekte“

In diesem Workshop von Gabi Fahrenkrog (TIB) wurde gemeinsam verschiedene Projekte und erkundet. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie man Wikiversity, Wikidata, Wikimedia Commons und andere Wikimedia-Projekte effektiv für deine Bildungsprojekte und Open Educational Resources (OER) nutzen kann. Session-Dokumentation: https://de.wikiversity.org/wiki/Kurs:PerfectMatch

Barcamp Session: „KiViPro – Ki unterstütze Lehr-Lern-Videoproduktion“

In dieser Barcamp-Session von Jens Kösters (TIB) und Hendrik Bunke (TIB) wurden das KiViPro Projekt vorgestellt und die Frage diskutiert , wie viel Sinn weitgehend statische Lernangebote zum extrem dynamischen Thema KI machen? Session-Dokumentation: https://go.oercamp.de/hannover-2025/talk/TRB3FJ/

Barcamp-Session: „Wie können Persistent Identifier OER unterstützen?“

Von Frauke Ziedorn (TIB) wurde eine „Ask me Anything“-Session zum Thema Persistent Identifier (PIDs) angeboten. Session-Dokumentation: https://go.oercamp.de/hannover-2025/talk/BZFWE9/

Praxis-Workshop: OER in der Lehrgestaltung: Grundlagen und praktische Anwendungsfälle

Wie erstelle ich OER? Wo finde ich OER? Und wo bekomme ich Unterstützung im Erstellen von OER? Um Diese Fragen ging es im Praxis-Workshop von Malte Schweizer (Leibniz Universität Hannover), Noreen Krause (twillo) und David Stöllger (Universität Osnabrück). Schwerpunkte dabei waren rechtliche Grundlagen von OER; die Planung, Gestaltung und Durchführung offener, lerner:innenzentrierte Lehrveranstaltungen; die Planung und Erstellung eigener OER unter Verwendung fremder Inhalte sowie die Funktionen des OER-Portals twillo. Session-Dokumentation: https://go.oercamp.de/hannover-2025/talk/DWEVXD/ Präsentationsfolien: https://ogy.de/5qt9

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Neuigkeiten

Open Science und Open Education: Auch ohne Open Source?

Gastbeitrag von Steffen Rörtgen (links im Bild) und Christian Friedrich

Am 17. Juni waren wir eingeladen, um einen Workshop im Rahmen der KNOER Tagung zu geben. Das Thema: Offene Software als Basis für die Öffnung von Lehre und Forschung. Mit den Teilnehmenden haben wir an der Frage gearbeitet, ob und wie Open-Source-Software (OSS) eine Voraussetzung für die Praxis in freier Bildung und Wissenschaft ist.

Wir haben uns der Frage aus drei Perspektiven genähert:
  1. Die Perspektive eines Ethos von Open Science und Open Education, der besagt, dass alle die Möglichkeit zur Teilhabe an Wissenschaft und Bildung haben sollen.
  2. Die Perspektive der Hochschule und ihrer Strategiefähigkeit. Strategiefähigkeit ist aus unserer Sicht u.a. die Praxis einer Hochschule, sich Handlungsoptionen und Entscheidungsmöglichkeiten in einem absehbaren Zeitraum zu erhalten und auszubauen, in einer selbstbestimmten Art und Weise auf wechselnde Bedingungen im Umfeld sowie im Inneren der Organisation zu reagieren und diese selbstbestimmt zu formen. Vielleicht keine Schulbuch-Definition, aber für unseren Workshop hat diese Kurzdefinition getragen. Dass wir hier und im fortlaufenden Beitrag über Hochschulen schreiben, ist auch dem Umstand geschuldet, dass die Teilnehmenden überwiegend aus der Hochschulbildung und angrenzenden Bereichen kamen.
  3. Die Perspektive der realen Umstände, unter denen Hochschulen bereits jetzt Open Education und Open Science sowohl mit OSS als auch mit proprietären Produkten realisieren.

Dem TRIZ-Modell der Liberating Structures folgend haben wir zunächst an möglichst kontra-intuitiven Fragen gearbeitet. Die Teilnehmenden hatten die Aufgabe, Motivationen, Praktiken und Strukturen zu identifizieren, die der Entstehung einer resilienten, selbstbestimmten Hochschule, die Freiheit in der Didaktik und der wissenschaftlichen Praxis ermöglicht und für die Glaubwürdigkeit von Lehre und Forschung eintritt, entgegenstehen.

Im zweiten Teil des Workshops war die Aufgabe, Lösungen und Vorschläge zu erarbeiten, die Hochschulen, Länder und Bund angehen können, um den dystopischen Szenarien aus dem vorhergehenden Arbeitsschritt zu entkommen. In einer anschließenden Zusammenführung haben wir in Gruppen Forderungen abgeleitet.

Die Forderungen aus den Arbeitsgruppen haben wir zusammengetragen und diskutiert:
  1. Openness als Kriterium für Fördermittel
  2. Nachhaltige Archivierung und öffentliche Verfügbarmachung der Ergebnisse [von Forschungsprozessen]
  3. Nachnutzung vorhandener Infrastruktur
  4. Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur
  5. Kompetenzzentren (föderal / bundesweit?) oder übergreifende Verankerung [von Kompetenzclustern]
  6. Stärkung der Open Data Literacy
  7. Verbindliche Nutzung von Standards
  8. Standardisierte Schnittstellen
  9. Verlässliche Finanzierungsrahmen für Open-Source-Entwicklung
  10. Rechtssicherheit für offenes Handeln (Teilen, Weiterentwicklung von Open-Source-Software)

Dieser Blog Post wird den Austausch und die inhaltliche Diskussion des Workshops nicht komplett wiedergeben können. Wir möchten aber einen Blick auf einzelne der Forderungen legen, weil sie uns besonders wichtig erscheinen.

Rechtssicherheit für offenes Handeln

Kaum eine Veranstaltung im Kontext von Open, bei der nicht jemand aus eigener Erfahrung davon berichtet, man habe seinen eigenen Content, Code oder erhobenes Datenmaterial nicht offen teilen können, weil es in der Verwaltung oder Leitung einer öffentlichen Einrichtung Vorbehalte gegeben habe. Argumente klingen dann in etwa so, dass haushaltsrechtliche Bestimmungen einer Veröffentlichung im Wege stünden. Es könne ja nicht sein, dass Einrichtung X aus ihrem Haushalt eine Leistung erbringe, die dann Einrichtung Y gratis zur Verfügung stünde. In vielen wissenschaftlichen Disziplinen sind diese Vorbehalte inzwischen abgeräumt, aber sowohl in der Forschung als auch in der Verwaltung und der Lehre ist dieses Problem unter Praktiker:innen nach wie vor bekannt.

Um eine solche Hürde für offenes Arbeiten aufzubauen, bedarf es nicht unbedingt einer ablehnenden Haltung in der Leitung. Es genügt schon, dass ein:e Justiziar:in im Rahmen der Routineprüfung einer Vereinbarung mit einem Dienstleister über den Begriff der offenen Lizenzierung von Ergebnissen stolpert und aus Unsicherheit oder Unkenntnis heraus fordert, der Dienstleistungsvertrag müsse hier umgeschrieben werden und klarstellen, dass die Nutzungsrechte der Leistung ausschließlich an die Auftraggeberin übertragen werden.

Warum wir das hier anbringen? Es kostet nichts, keinen einzigen Euro, dies zu ändern. Rechtssicherheit für die handelnden Personen ist oft schon gegeben. Wo sie nicht gegeben ist, lassen sich Gesetze und Verordnungen schreiben, die klar „public money, public code, public content“ vorgeben. Wo die Rechtssicherheit bereits gegeben ist, da schadet es überhaupt nicht, eine ergänzende Open Policy in der eigenen Institution umzusetzen. Rechtssicherheit entsteht auch durch die klare Kommunikation des geltenden Rechts und der eigenen Strategie. Wenn Ihre eigene Einrichtung hier noch Nachholbedarf hat, lässt sich das verhältnismäßig leicht ändern.

Verbindliche Nutzung von Standards und standardisierte Schnittstellen

Standards ermöglichen in der wissenschaftlichen Praxis wie auch im Kontext von OER Auffindbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Nachnutzbarkeit von Inhalten und Daten. Im Kontext von Software ermöglichen Standards die Migration von Inhalten und Prozessen sowie den Austausch über verschiedene Systeme hinweg. Standards zu Schnittstellen, Datei- und Datenformaten wirken einem Vendor Lock-in entgegen und ermöglichen es Betreibenden, die Software, die einen bestimmten Service ermöglicht, zu wechseln. Damit unterstützt diese Forderung abhängig von ihrem Kontext jede der obenstehenden drei Perspektiven. Standards ermöglichen Open Science und Open Education. Standards machen Hochschulen strategiefähig im digitalen Raum. Und Standards ermöglichen die Verknüpfung von proprietären und offenen Systemen gleichermaßen, ebenso wie einen Wechsel von Software A zu Software B.

Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur & verlässliche Finanzierungsrahmen für Open-Source-Entwicklung

Die Förderung von Infrastruktur ist so alt wie die Idee eines öffentlichen Wissenschafts- und Bildungssystems selbst. So wie sich Forschende und Lernende in Gebäuden aufhalten können müssen, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen, so sollen sie sich auch in digitalen Räumen, in Software, frei bewegen können.

Das hat mehrere Voraussetzungen und zwei dieser Voraussetzungen sind essenziell:

Die digitalen Räume, also Software, muss betrieben werden: An Hochschulen braucht es hier kaum Überzeugungskraft. Über den Umstand, dass irgendein Betriebsmodell, sei es in Cloud-Architekturen oder on-premise, mit eingekauftem Support oder mit einem eigenen User Desk, notwendig ist, herrscht Einigkeit. Selbst wenn eine Hochschule den Betrieb einer Software auslagert, so ist man sich doch einig: Irgendwo betreibt jemand einen Service, der von Hochschulangehörigen genutzt wird – selbst dann, wenn die Nutzung des Service niemandem außer der Nutzerin bekannt ist.
Die Software, die betrieben wird, muss auch entwickelt werden. Hier haben wir es mit einem Dilemma zu tun. Zwar sind Hochschulen gern bereit, bereits entwickelte Software zu nutzen. Diese Software in ihrer Entwicklung zu unterstützen, ist jedoch nicht so weit verbreitet. Während es bei proprietärer Software üblich ist, Lizenzen zu zahlen, so gehen Hochschulen bei OSS noch zu oft davon aus, dass sie einfach entstanden zu sein scheint, bereits da ist und deswegen die Entwicklung auch keine weitere Aufmerksamkeit benötige. Und während es zwar richtig ist, dass OSS frei zu nutzen ist, so ist es doch auch richtig, dass OSS ebenso wie jede andere Software auch eine konstante Weiterentwicklung und Pflege benötigt, um sicher, verlässlich und verfügbar zu sein.

Die Teilnehmenden im Workshop waren sich einig, dass beide hier genannten Aspekte noch Arbeit und Zuwendung brauchen. In Teilen ist das, was hier kurz beschrieben wird, von Hochschulen leistbar. Der Betrieb von Software wird an Hochschulen selbst organisiert oder vergeben. Insbesondere in der Software-Entwicklung sind die Aufgaben jedoch so groß, dass sie von einzelnen Hochschulen nur schwer zu überschauen oder abzuarbeiten sind.

Ein Beispiel aus der Praxis: Im niedersächsischen Projekt Open Source Development Network (OSDN) arbeiten daher mehrere Hochschulen zusammen, um die für die Hochschullehre kritische Software kooperativ weiterzuentwickeln. Das Projekt wird mit Mitteln der Hochschule.digital Niedersachsen im Verbundprojekt Digitale Lehre Hub Niedersachsen gefördert. Es sieht vor, dass Hochschulen gemeinsam mit den Entwickelnden der Software-Produkte Bedarfe und Roadmaps abstimmen und die daraus resultierenden Weiterentwicklungen der Software beauftragen. So werden Parallelentwicklungen vermieden, die Software kann im Kern weiterentwickelt werden und somit profitieren alle davon, die mit einem neuen Release oder Update die Resultate erleben.

Fazit: Open Source ermöglicht Open Science und Open Education

In seinem Impulsbeitrag bei der KNOER-Tagung hat Michael Jäckel ein altes, aber nach wie vor gültiges Zitat von Jon Tennant hervorgeholt: „Open Science is just Science done right.“ Wie immer bei pointierten Aussagen: auch an diesem Ausspruch gibt es vereinzelt Kritik, die auch ernstzunehmen ist. Es gibt mit Sicherheit Umstände, unter denen die Prinzipien von Open Science und Open Education mithilfe von proprietärer Software besser verfolgt werden können. Einstiegshürden können niedriger sein, die Installationsbasis über alle Nutzenden hinweg kann größer sein.

So weit wir das verfolgen konnten, war es jedoch für kein:e Teilnehmer:in vorstellbar, Open Science und Open Education ohne OSS verfolgen zu können. Das zeigen die Forderungen aus dem Workshop klar. Die Förderung eines offenen Ökosystems von Software bleibt also die Aufgabe von Einzelpersonen und ihren Institutionen, aber auch klarer Auftrag an Ministerien in Bund und Ländern, in denen Rahmenbedingungen und Handlungsspielräume festgelegt werden. Im Kontext der Verwaltungssoftware gibt es hier mit dem Land Schleswig-Holstein einen Vorreiter. Mit der Sovereign Tech Agency und dem Zendis gibt es auf Bundesebene eine klare Positionierung, die jedoch gemessen an den Ausgaben für Software-Lizenzen noch stärker hinterlegt sein könnte. Was fehlt: die Sovereign Tech Agency für Bildung und Wissenschaft.


Steffen Rörtgen arbeitet am FWU und befasst sich dort mit der maschinenlesbaren Abbildung von Lehrplänen im Schulbereich. Außerdem interessiert er sich besonders für das Semantic Web und offene Webtechnologien, um mit deren Hilfe Herausforderungen in öffentlichen Bildungsinfrastrukturen zu lösen.

Christian Friedrich ist als Freiberufler Sprecher und Strategischer Berater des Projekts Open Source Development Network.

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Neuigkeiten

Erfolgreiches Format geht in die nächste Runde: Das war die KNOER-Jahrestagung 2025!

Vom 16. bis 17. Juni 2025 fand in Berlin die diesjährige KNOER-Jahrestagung statt. Nach einem erfolgreichen Auftakt des Veranstaltungsformats vor einem Jahr in Tübingen konnte die diesjährige Ausgabe der Tagung in Berlin erneut überzeugen. Im Anschluss an die Tagung trafen sich die KNOER-Mitglieder sowie Vertreter:innen der jeweiligen Landesministerien zur KNOER-Mitgliederversammlung, bei der auch das neueste KNOER-Mitglied offiziell begrüßt wurde.


KNOER-Jahrestagung Vol. 2

Schon zum zweiten Mal richtete das Kooperationsnetzwerk OER-förderliche Infrastrukturen und -dienste (#KNOER) seine Jahrestagung nun aus. Nach dem erfolgreichen Auftakt in Tübingen im Jahr 2024 fanden in diesem Jahr etwa 80 Teilnehmende den Weg nach Berlin, um gemeinsam die Schnittstelle von Open Education und Open Science genauer in den Blick zu nehmen. Ziel war es, die Potenziale und Synergien zu nutzen, die sich aus einer engeren Zusammenarbeit der jeweiligen Akteur:innen ergeben. Als Veranstaltungsort fungierte im Herzen des politischen Berlin die Landesvertretung von Rheinland-Pfalz.

 

Ein starker Einstieg

Den inhaltlichen Auftakt der Tagung gestaltete Prof. Dr. Michael Jäckel (Universität Trier, Leitungsgremium des VCRP) mit seinem Impuls „Catch all“ – Ein Leitbild für Open Science und KI? Er behandelte den tiefgreifenden Wandel von Bildung, Wissen und akademischer Praxis im digitalen Zeitalter. Dabei thematisierte er insbesondere das Spannungsfeld zwischen Individualität, Offenheit, maschinellem Lernen und gesellschaftlichem Vertrauen. Historische und aktuelle Perspektiven zeigten, wie sich Erwartungen und Bedingungen des Wissenserwerbs und der Wissensvermittlung durch technologische und kulturelle Dynamiken verschieben. Die Reflexion mündete in Thesen zur Bedeutung von Offenheit, Metadaten, individueller Leistung und dem neuen Verhältnis von Mensch und KI in Wissenschaft und Bildung.

Die Aufzeichnung des Impules von Prof. Dr. Jäckel finden Sie hier.
Die dazugehörige schriftliche Ausarbeitung des Impulses „Catch all“ – Ein Leitbild für Open Science und KI? finden Sie hier.

Spannend ging es danach weiter mit dem ersten Teil einer Doppel-Keynote – gehalten von Prof. Dr. Ellen Euler (Fachhochschule Potsdam). Sie plädierte dafür, Open Education und Open Science als Teil eines übergreifenden Metathemas „Offenheit“ zu verstehen und gemeinsam zu gestalten. Offenheit erfordere strukturelle, kulturelle und politische Anstrengungen, um eine zukunftsfähige, gerechte Wissensgesellschaft zu ermöglichen. Dabei betonte sie die Bedeutung von Vernetzung, gemeinsamen Standards und nachhaltiger Finanzierung sowie die Chancen und Herausforderungen durch KI. Offenheit sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die interdisziplinär und institutionell koordiniert werden müsse – denn „die Zukunft ist offen, aber nicht von allein.“

Die Aufzeichnung der Keynote von Prof. Dr. Euler finden Sie hier.

Der zweite Teil der Doppel-Keynote wurde von Prof. Dr. Christof Schöch  (Universität Trier) gestaltet. Unter dem Titel „Open Science und Open  Education aus der Perspektive der Digital Humanities“ zeigte er, dass Offenheit in den Digital Humanities ein zentrales Prinzip ist, das  Forschung, Lehre und Infrastruktur eng miteinander verbindet. Open Science und Open Education würden hier nicht als getrennte Bereiche verstanden, sondern als zwei Seiten derselben offenen wissenschaftlichen Praxis. Schöch illustrierte dies anhand konkreter Beispiele wie der hohen Open-Access-Quote bei Zeitschriften und digitalen Editionen sowie der engen Verzahnung von offenen Forschungsdaten, Methoden und OER. Angesichts der wachsenden Bedeutung generativer KI betonte er die Notwendigkeit, die Offenheitskultur weiterzuentwickeln – etwa durch die Förderung offener Infrastrukturen, die gezielte Entwicklung von OER und einen reflektierten Umgang mit neuen Technologien.

Die Aufzeichnung der Keynote von Prof. Dr. Schöch finden Sie hier.

Interaktive Formate: Sechs Workshops

Im Rahmen der diesjährigen KNOER-Tagung wurden insgesamt sechs Workshops angeboten.

Im Workshop Offene Software als Basis für die Öffnung von Lehre und Forschung mit Christian Friedrich (Open Source Development Network) und Steffen Rörtgen (FWU Institut für Film und Bild gGmbH) wurde die Rolle von Open-Source-Software als Voraussetzung für offene Bildungs- und Forschungsprozesse diskutiert. Die Workshopleitenden warfen die Frage auf, ob echte Offenheit ohne offene Software überhaupt denkbar ist. Im Zentrum stand die Reflexion über die oft zitierte Nutzerfreundlichkeit proprietärer Tools gegenüber Open-Source-Alternativen – und die Frage, wie Letztere weiterentwickelt werden können, um nachhaltiger und zugänglicher zu werden.

Bonny Brandenburger (Europa-Universität Viadrina Frankfurt), Sascha Eckhold (Universitätsbibliothek, Freie Universität Berlin) und Dr. Ronny Röwert (Digital Learning Campus SH) gestalteten den Workshop Jenseits von Idealismus: Praktische Nutzung von Open Education und Open Science für Lehre und Forschung. Hier wurde der Fokus auf realistische und umsetzbare Strategien gelegt, mit denen Offenheit jenseits idealistischer Motivation etabliert werden kann. Mithilfe der TRIZ-Methode entwickelten die Teilnehmenden konkrete Maßnahmen zur Förderung offener Wissenschaft und Lehre und diskutierten, wie Openness nachhaltig in Hochschulstrukturen verankert werden kann.

Im Workshop Künstliche Intelligenz und Metadaten beschäftigten sich Katharina Trostorff (AG Didaktische Metadaten), Manuel Kummerländer (edu-sharing.net e.V.) und Constanze Reder-Knerr (VCRP) mit der Rolle von KI bei der Erzeugung und Qualitätsbewertung von Metadaten für offene Bildungs- und Forschungsinhalte. Nach einer Reflexion über die Bedeutung von Metadaten konnten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen verschiedene KI-Tools praktisch erproben. Ziel war es, herauszufinden, wie künstliche Intelligenz dabei unterstützen kann, Materialien besser auffindbar und nutzbar zu machen.

Am darauffolgenden Tag bot der Workshop Open Education als University Citizenship mit Paulina Rinne (HessenHub), Marc Göcks (MMKH) und Konrad Faber (VCRP) eine grundlegende Auseinandersetzung mit der politischen Dimension offener Bildung. Im Mittelpunkt standen Fragen nach der Rolle von Hochschulen in gesellschaftlichen Transformationsprozessen, der Bedeutung von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz für demokratische Bildung sowie den Potenzialen einer offenen Wissenschaft als Beitrag zur Demokratiebildung. Im zweiten Teil des Workshops arbeiteten die Teilnehmenden aktiv an Handlungsfeldern zur Förderung einer demokratiefördernden offenen Hochschulbildung.

Einen fachlich orientierten Zugang verfolgten Dr. Christin Barbarino (Europa-Universität Viadrina) und Tanja Jeschke (BTU Cottbus Senfternberg) im Workshop Fach-Community-Arbeit in Open Science und Open Education. Ausgehend von den Erfahrungen des Projekts Co-WOERK diskutierten die Teilnehmenden, welche Strukturen Fachgesellschaften brauchen, um Openness wirkungsvoll zu fördern. Ziel war es, Potenziale, aber auch Grenzen der Fach-Community-Arbeit sichtbar zu machen – und zu zeigen, wie offene Praktiken in Forschung und Lehre mit fachlichen Besonderheiten in Einklang gebracht werden können.

Peter Salden (Zentrum für Wissenschaftsdidaktik, RUB) und Alexander Klein (ZOERR) widmeten sich im Workshop Implikationen des KI-Papiers der Wissenschaftsministerin für Open Education und Open Science den politischen Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI an Hochschulen. Gemeinsam mit den Teilnehmenden analysierten sie drei zentrale Positionspapiere – eines der Wissenschaftsministerkonferenz, ein weiteres vom Netzwerk der Landeseinrichtungen für digitale Hochschullehre (NEL) sowie ein drittes vom Stifterverband – und diskutierten, welche Forderungen formuliert werden, wie diese zusammenpassen und was aus Sicht einer offenen Bildungslandschaft ergänzt werden sollte.

 

Viele Meinungen und Perspektiven: Podiumsdiskussion und Fishbowl-Diskussion

Neben den Workshops bereicherten auch zwei Diskussionsformate die KNOER-Tagung 2025. Die Podiumsdiskussion bot Raum für einen vertieften Austausch zwischen ausgewiesenen Expert:innen. So diskutierten Heike Gleibs (Wikimedia Deutschland), Dr. Stefan Skupien (Berlin University Alliance), Lambert Heller (TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek) und Steffen Rörtgen (FWU Institut für Film und Bild gGmbH) die bildungspolitische Relevanz von Open Education und Open Science und die Frage, wie Offenheit in Lehre und Forschung nachhaltig gestaltet und gefördert werden kann.

Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion finden Sie hier.

Ergänzend dazu fand eine Fishbowl-Diskussion statt, bei der durch ihre offene und partizipative Struktur alle Anwesenden aktiv eingebunden wurden. Im Fokus hierbei: Open Education und Open Science im Zeitalter von generativer KI.

Mitgliederversammlung

Im Anschluss an die Tagung fand die Mitgliederversammlung des KNOER statt. Herzlich wurde dabei der neueste Teil des Netzwerks begrüßt: eSALSA, die eService-Agentur für die Hochschulen im Land Sachsen-Anhalt, vertreten durch Dr. Michael Gerth. Damit umfasst das KNOER-Netzwerk mittlerweile mandatierte Einrichtungen aus insgesamt 10 Bundesländern.

Mitglieder

Das KNOER besteht Stand Juni 2025 aus den Mitgliedsorganisationen: ORCA.nrw | Das Landesportal für Studium und Lehre, Virtueller Campus Rheinland-Pfalz (VCRP), Zentrales Open Educational Resources Repositorium der Hochschulen in Baden-Württemberg (ZOERR), Multimedia Kontor Hamburg gGmbH (MMKH), Digital Learning Campus, twillo – Portal für Open Educational Resources (OER) in der Hochschullehre, eTeach-Netzwerk Thüringen, Bildungsportal Sachsen, HessenHub – Netzwerk digitale Hochschullehre Hessen, eSALSA, die eService-Agentur für die Hochschulen in Sachsen-Anhalt.

Workshop-Dokumentationen und Vortragsfolien

An dieser Stelle veröffentlichen wir die Präsentationen und Workshop-Ergebnisse der Tagung, zum Teil unter offener Lizenz:

Tag 1 (16.06.2025):

Präsentationsfolien der Tagungsmoderation (für beide Tage) von Prof. Dr. Konrad Faber und PD Dr. Markus Deimann

Hier finden Sie die Vortragsfolien zum Impulsbeitrag von Prof. Dr. Michael Jäckel, (Universität Trier und Sprecher des VCRP Leitungsgremiums) zum Thema “„Catch all“ – Ein Leitbild für Open Science und KI?”
Die Aufzeichnung des lmpulsbeitrags finden Sie hier

Hier finden Sie die Vortragsfolien aus der Doppel-Keynote:

Präsentationsfolien zur Keynote von Prof. Dr. Ellen Euler (Fachhochschule Potsdam): „Offenheit gemeinsam gestalten: Open Science und Open Education als Verbündete der digitalen Hochschultransformation“
Die Aufzeichnung der Keynote von Prof. Dr. Euler finden Sie hier.

Präsentationsfolien zur Keynote von Prof. Dr. Christof Schöch (Universität Trier): „Open Science und Open Education aus der Perspektive der Digital Humanities“
Die Aufzeichnung der Keynote von Prof. Dr. Schöch finden Sie hier.

Präsentationsfolien zum Workshop von Christian Friedrich (Open Source Development Network) und Steffen Rörtgen (FWU Institut für Film und Bild gGmbH) zu „Offene Software als Basis für die Öffnung von Lehre und Forschung“

Workshop von Bonny Brandenburger (Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)), Sascha Eckhold (Universitätsbibliothek, Freie Universität Berlin) und Dr. Ronny Röwert (Digital Learning Campus SH) zu „Jenseits von Idealismus: Praktische Nutzung von Open Education und Open Science für Lehre und Forschung“

Präsentationsfolien zum Workshop von Katharina Trostorff (AG Didaktische Metadaten), Manuel Kummerländer (edu-sharing.net e.V.), Constanze Reder-Knerr (VCRP) zu „Künstliche Intelligenz und Metadaten“

Tag 2 (17.06.2025)

Präsentationsfolien zum Workshop von Paulina Rinne (Hessenhub), Dr. Marc Göcks (MMKH) und Prof. Dr. Konrad Faber (VCRP) zu „Open Education als University Citizenship“ (vorläufige Version)

Präsentationsfolien zum Workshop von Dr. Christin Barbarino (Projekt Co-WOERK, Europa-Universität Viadrina)und Tanja Jeschke (Projekt Co-WOERK, BTU Cottbus Senfternberg) zu „Fach-Community-Arbeit in Open Science und Open Education“

Präsentationsfolien zum Workshop von Alexander Klein (ZOERR) und Peter Salden (Zentrum für Wissenschaftsdidaktik, Ruhr-Universität Bochum) zu „Implikationen des KI-Papiers der Wissenschaftministerien für Open Education und Open Science“

OER Hinweise

OER können vielseitig vervielfältigt, verwendet, verarbeitet, vermischt und verbreitet werden. Um rechtliche Fragen zum Beispiel zum Urheberrecht, Datenschutz und Prüfungsrecht zu beantworten, bieten die Landesinitiativen eine Reihe sich ergänzender Anlaufstellen und Tools. Bei ORCA.nrw ist dies beispielsweise die Rechtsinformationsstelle, bei twillo der Kompetenzbereich Rechtsfragen. Die HOOU bietet das Tool des Rechtslotsen, um sich über rechtliche Aspekte zu informieren. Darüber hinaus steht über das Multimedia Kontor Hamburg (MMKH) eine hochschulübergreifende Rechtsinformationsstelle im Rahmen der HOOU zur Verfügung, über die auch der Blog “HOOU-Rights” zu urheberrechtlichen Fragestellungen und CC-Lizenzen betrieben wird.

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Maßnahmen zur Nachnutzung und Wiederverwendung von OER im Hochschulbereich: Online-Fachtagung am 05. November 2024

Am Dienstag, 5. November 2024, führen twillo und MMKH in Partnerschaft mit KNOER die Online-Fachtagung “Maßnahmen für eine stärkere Nachnutzung und Wiederverwendung von OER im Hochschulbereich” durch. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung über das untenstehende Formular ist aus organisatorischen Gründen erforderlich.

Veranstaltungsbeschreibung

In den vergangenen Jahren konnten durch eine Reihe von hochschulbezogenen und landesweiten OER-Initiativen wichtige Impulse und beachtliche Sammlungen von Open Educational Resources (OER) im Hochschulbereich aufgebaut werden. Dennoch blieb bislang die Nachnutzung und Wiederverwendung der erstellten OER weitestgehend hinter den Möglichkeiten und Erwartungen zurück.

Welche Maßnahmen könnten aber eine stärkere Nachnutzung von freien Lehr- und Lernmaterialien begünstigen? Ist es ein Problem der ausreichenden Breite von fachdomänenspezifischen Materialien? Ist es die Suche nach und Auffindbarkeit von geeigneten OER? Werden dafür stärker angereicherte Metadaten, z.B. in Bezug auf didaktische Einsatzmöglichkeiten, benötigt? Ist es eine Unsicherheit hinsichtlich der Qualität, die einer Wiederverwendung im Wege steht? Bedarf es fachlicher Communities, die eine Nachnutzung von untereinander bereitgestellten Materialien befördern könnten? Oder ist es ein Spezifikum der Bildungsdomäne Hochschule, oder spielen nationale Bezüge eine Rolle?

Diesen und weiteren Fragen möchte sich die Veranstaltung in zwei einleitenden Impulsvorträgen aus der Bildungsdomäne Schule und aus dem Hochschulkontext in Österreich, in unterschiedlichen Lightning Talks sowie einer abschließenden Podiumsdiskussion annähern.

Die Veranstaltung ist ein direkter Follow-up der letztjährigen Online-Veranstaltung “Awareness und Anreizinstrumente für OER”, die sich vor allem geeigneten Maßnahmen zur originären Erstellung und Bereitstellung von OER widmete. Die aktuelle Online-Fachtagung betrachtet nun einen anderen Abschnitt des OER-Lifecycle, um gemeinsam geeignete Ansatzpunkte und Maßnahmen für eine stärkere Wiederverwendung von OER identifizieren zu können. Insgesamt ist dies bereits die dritte Veranstaltung zu OER, die seit 2021 von twillo und MMKH gemeinschaftlich organisiert wird.

Programmablauf

10:00 – 10:10: Eröffnungdurch die Veranstalter (Dr. Klaus Wannemacher, twillo/HIS-HE und Dr. Marc Göcks, MMKH/HOOU)

10:10 – 10:45:1. Keynote:Impulsbeitrag aus dem Schulbereich – Tobias Hübner (Luisen-Gymnasium in Düsseldorf)

10:45 – 11:15:2. Keynote:Erfahrungen zur OER-Nachnutzung an österreichischen Hochschulen – Dr. Michael Kopp (Universität Graz) und Ortrun Gröblinger (Universität Innsbruck)

11:15 – 12:00:Lightning Talks Teil I

  • Evaluationsergebnisse einer disziplinspezifischen Nutzer*innenbefragung – Dr. Klaus Wannemacher, Dr. Mathias Stein (HIS-HE)
  • Verbesserte Suche und Auffindbarkeit durch z.B. OERSI – Adrian Pohl (hbz NRW)
  • Optimierung der Passungsfähigkeit von OER durch didaktische Metadaten – Constanze Reder-Knerr (VCRP)

12:00 – 12:15: Pause

12:15 – 13:00:Lightning Talks Teil II

  • Qualitätsstandards zur Überwindung von Nutzungshemmnissen – Dr. Wiebke Breustedt (ORCA.nrw) und Dr. Marc Göcks (MMKH)
  • Erfahrungen aus dem Content-Sharing-Circle “ATLANTIS” der niedersächsischen Wirtschaftsinformatik – Prof. Dr. Uwe Hoppe (Universität Osnabrück)
  • Empirische Forschung zu OER und Nachhaltigkeit – Prof. Dr. Daniel Otto (Europäische Hochschule für Innovation und Perspektive)

13:00 – 13:55:Podiumsdiskussion:Ortrun Gröblinger (Universität Innsbruck), PD Dr. Malte Persike (RWTH Aachen), N.N. sowie wechselnde Teilnehmende auf dem Open Seat diskutieren unter der Moderation von Dr. Klaus Wannemacher (HIS-HE)

13:55 – 14:00:Verabschiedung und Ausblickdurch die Veranstalter

Tipp zum Aspekt OER-Lifecycle: Ein Beispiel für ein Erklärvideo zum OER-Lifecycle finden Sie hier.

Anmeldung:

Zur Anmeldung gelangen Sie hier: 2024-11-05 | Maßnahmen zur Nachnutzung und Wiederverwendung von OER im Hochschulbereich – Multimedia Kontor Hamburg (mmkh.de)

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Praxis-Workshop zu OER-Rechtsfragen am 05.12.2024

Am 05. Dezember 2024 von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr bietet twillo online für alle Interessierten einen “Praxis-Workshop zu OER-Rechtsfragen” an.

Workshopbeschreibung:

Möchte man eigene Werke als Open Educational Resources veröffentlichen, bedeutet dies nicht, dass man auf die Einbindung fremder Inhalte verzichten muss. Doch was ist hierbei aus rechtlicher Perspektive zu beachten? Welche Regeln gelten für die Einbindung fremder OER oder deren Vermischung mit eigenen Inhalten? Wie beeinflusst die Einbindung die eigene Lizenzwahl? Und wie verhält es sich bei Materialien, die nicht offen lizenziert sind?

In diesem kostenfreien Rechtsfragen-Workshop erfahren Sie, wie die rechtskonforme Erstellung und Nutzung von OER in der Praxis funktioniert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, wie Fremdmaterialien – im Einklang mit dem Urheberrecht – in eigenen OER genutzt werden können. Hierfür werden typische Anwendungsszenarien der Einbindung fremder Inhalte (z.B. Videos, Bilder, Grafiken, Texte, KI-generierte Inhalte) in eigene Werke durchgespielt.

Schwerpunkte:

Urheberrecht und offene Lizenzen

Zielgruppen:

Lehrende und Lernende an Bildungseinrichtungen mit/ohne Vorkenntnisse

Referentin:

Yulia Loose (ELAN e.V./twillo)

Termin:

  • Wann: Donnerstag, 05.12.2024, 10:00-12:00 Uhr
  • Wo: online (der Raum wird ein paar Tage vor Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben)

Anmeldung:

Informationen zur Anmeldung finden Sie auf der Veranstaltungswebseite:

Rechtsfragen-Workshop | 05.12.2024 | twillo

 

 

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Veranstaltungen

Workshop am 23.10.2024: KI und OER im Einsatz

Am Mittwoch, 23.10.2024 von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr online der von twillo organisierte Workshop “KI und OER im Einsatz: OER vielseitig und rechtskonform mit KI aufwerten” statt.

Workshopbeschreibung:
Im interaktiven Workshop werden die vielfältigen Möglichkeiten erkundet, wie Künstliche Intelligenz die Welt der Open Educational Resources (OER) transformiert und deutlich erleichtern kann. Dieser Workshop richtet sich an Hochschullehrende, die ihre Lehrmaterialien auf innovative Weise gestalten möchten. Die Teilnehmenden erfahren, wie KI dabei helfen kann, OER effektiver zu gestalten und den Arbeitsaufwand zu reduzieren. Von rechtlichen Fragestellungen bis hin zur praktischen Anwendung verschiedener Tools werden relevante Themen praxisnah beleuchtet. Dieser Workshop bietet die Gelegenheit, Bildungsinhalte mit neuen, innovativen Methoden zu gestalten und zugleich sicher entlang rechtlicher Aspekte handeln zu können.

Referent:innen:

Yulia Loose (ELAN e. V.)
Johannes Koch (Universität Osnabrück)

Organisatorische Informationen:

Mittwoch, 23.10.2024, 10:00–12:00 Uhr

Der Workshop findet online statt. Der Raum wird ein paar Tage vor Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.

Anmeldung:

Die Organisation und Abwicklung der Online-Veranstaltung erfolgt durch die Technische Informationsbibliothek. Weitere informationen zur Anmeldung erhalten Sie hier:
https://www.twillo.de/oer/web/ki-und-oer-im-einsatz-23-10-2024/

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Unkategorisiert, Veranstaltungen

OER-Fachtag ORCA.nrw am 29. August 2024

Am 29. August findet online der OER-Fachtag ORCA.nrw statt.
Der Fachtag, der gemeinsam von der ORCA.nrw-Geschäftsstelle in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Landesportal ORCA.nrw organisiert wird, bringt Lehrende aus den Fachcommunities für einen Erfahrungs- und Wissensaustausch zu Open Educational Resources zusammen. Lehrende aus NRW, die selbst aktuell umfangreiche OER-Projekte umsetzen, berichten aus ihrer Praxis. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, an Workshops zu verschiedenen Themen, wie z.B. Lehrmaterialerstellung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und KI in der Lehre teilzunehmen.

Ausführliche Informationen zum Programm und zur Anmeldung erhalten Sie hier.

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Neuigkeiten

Studie „Didaktische Metadaten in OER- und Lehrportale” veröffentlicht

Im Rahmen einer von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Kooperation zwischen dem HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V., dem Virtueller Campus Rheinland-Pfalz und dem ORCA.nrw | Das Landesportal für Studium und Lehre ist die Studie „Didaktische Metadaten in OER- und Lehrportale” entstanden. In der Studie wird der Frage nachgegangen, wie sich offene Lehr- und Lernmaterialien (OER – Open Educational Resources) im Hochschulbereich nachhaltiger gestalten lassen, damit Lehrende diese leichter auffinden und für eigene Lehrveranstaltungen nachnutzen können. Enthalten sind dabei einerseits ein Überblick über die Praxis der Verschlagwortung von OER und andererseits Ansätze zu deren Weiterentwicklung.

Die Ergebnisse der Studie sind in ab sofort auf der Website des HIS-HE kostenfrei einzusehen: https://medien.his-he.de/publikationen/detail/didaktische-metadaten-in-oer-und-lehrportalen

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Neuigkeiten

KNOER-Synergiewerkstatt am 05. und 06. Dezember 2023

Am 04. und 05. Dezember 2023 hat in Weimar die diesjährige Synergiewerkstatt des KNOER-Netzwerks stattgefunden.

In den geschichtsträchtigen Gebäuden der Bauhaus-Universität kamen dabei die KNOER-Mitglieder und die virtuelle Geschäftsstelle zusammen, um sich über gemeinsame Aktivitäten, Veranstaltungen und mögliche Synergiepotenziale der künftigen Zusammenarbeit im Kontext von OER im Hochschulbereich auszutauschen.

Abgerundet wurde das Programm mit einem Bauhaus-Spaziergang und einem Besuch des Hybriden Lernateliers.

 

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Veranstaltungen

Informationsveranstaltung: “Generative künstliche Intelligenz und offene Lernmaterialien: Segen oder großes Risiko?”

Am 12.12.2023 von 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr findet online die Informationsveranstaltung “Generative künstliche Intelligenz und offene Lernmaterialien: Segen oder großes Risiko?” statt.

Programm:
Seit dem Start von ChatGPT Ende letzten Jahres hat das Interesse an generativer künstlicher Intelligenz stark zugenommen. Für offene Lernmaterialien können diese Entwicklungen große Vorteile bieten, indem z. B. Lernmaterialien on the fly generiert und unter einer offenen Lizenz weitergegeben werden können. Aber dieser Ansatz kann auch in Frage gestellt werden. Wie kann man sicher sein, dass man auf diese Weise generierte Materialien unter einer offenen Lizenz weitergeben darf, wenn unklar ist, welche Quellen verwendet wurden? Wie steht es aufgrund der Verzerrungen in den Trainingsdaten der zugrundeliegenden Sprachmodelle um die Gewährleistung von Gleichheit, Vielfalt und Inklusivität der Lernmaterialien? – Werte, die gerade im Kontext von Open Educational Resources als sehr wichtig angesehen werden.

Organisatorische Informationen und Anmeldung:
Die Informationsveranstaltung dauert 60 Minuten. Nach einem Input des renommierten OER-Forschers Dr. Robert Schuwer vertiefen wir die Themaik in einer gemeinsamen Diskussion.Während der Input voraussichtlich in englischer Sprache gehalten wird, können Diskussionsfragen auch auf Deutsch gestellt werden.

Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Sie auf der Veranstaltungswebseite.

Zum Hintergrund:
Die Veranstaltung findet im Rahmen des bundesweiten Projekts „Konzertierte Weiterbildungen zu künstlicher Intelligenz in der Hochschullehre des Netzwerks Landeseinrichtungen für digitale Hochschullehre (NeL) statt und wird von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) gefördert.

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